1 000 Euro für gesundes Essen

Im Moosmutzelhaus sollen Kinder Obst und Gemüse anbauen und verwerten. Für das Projekt gibt es nun Geld, genau wie für andere soziale Anliegen.

Ob die Kartoffeln noch eine reiche Ernte bringen? Ines Petzold weiß es nicht. Jeden Tag beobachtet die Erzieherin mit den Kindern die Pflanzen. Eifrig gießen und pflegen sie. Und doch sind sie nicht sicher, wie viele Knollen am Ende wachsen werden. Die Pflanzen stehen am Moosmutzelhaus in Löbtau. In dem offenen Jugendtreff kommen täglich um die 20 Kinder aus Cotta, Löbtau und Gorbitz zusammen. Viele stammen aus sozial schwachen Haushalten.

Deswegen haben sich die Erzieher die gesunde Ernährung als Thema vorgenommen. „Die Kinder sollen Obst und Gemüse selber anbauen, ernten und verwerten“, sagt Ines Petzold. Und schmecken. Dafür wurden auf dem Gelände auf der Hennersdorfer Straße Hochbeete aufgestellt und Beerenbüsche gepflanzt. Radieschen sprießen in einem Beet. Auch Tomaten hängen schon an den Pflanzen. Bald sind die Brombeeren reif. Daraus soll später Marmelade gemacht werden. Nun gab es eine finanzielle Unterstützung für das Projekt. Die Town & Country Stiftung vergibt seit 2013 jedes Jahr 500-mal 1 000 Euro an Projekte und Vereine in ganz Deutschland. In diesem Jahr hatten drei Bewerber aus Dresden Glück. Neben dem Moosmutzelhaus haben auch die Bürgerstiftung und der Förderverein Kulturloge das Geld bekommen. Bei dem Förderprogramm geht es um die Unterstützung benachteiligter Kinder.

Die Kindervereinigung, die den offenen Jugendtreff in Löbtau betreibt, hatte bereits im vergangenen Jahr Glück. Damals wurden die 1 000 Euro für dem Kinderladen Domino in Leubnitz-Neuostra übergeben. Auch der Kinder- und Jugendbauernhof in Nickern sowie der Abenteuerspielplatz in Prohlis haben schon von der Stiftung profitiert. Das Team im Moosmutzelhaus will das Geld auch für Exkursionen nutzen. Neben allerlei Freizeitmöglichkeiten auf dem Gelände brechen die Betreuer immer wieder zu kleinen Ausflügen mit den Kindern auf. Gerade in den Ferien ist das eine beliebte Abwechslung.

Quelle: www.sz-online.de