Energiesparen beim Hausbau: ein Beitrag für die Umwelt – und gut für den Geldbeutel

An diesem Begriff kommt heutzutage kein Bauherr mehr vorbei – und das ist auch gut so. Das Energiesparen ist mittlerweile ein fester Bestandteil bei jeder modernen Hausbau-Planung. Ökologisch wertvoll und finanziell lohnend soll der Bauherr für ein umweltbewusstes Bauen und Wohnen sensibilisiert werden. Zusätzliche Attraktivität verleihen bestimmte Förderungen seitens des Staates.

Energiesparen zeichnet sich beim Hausbau durch verschiedene Aspekte aus. Einerseits bedeutet es wortwörtlich, durch zeitgemäße, regenerative Heizund Warmwassersysteme so viel Energie wie möglich einzusparen, respektive vorhandene Energie wiederzuverwenden. Andererseits ist die Effizienz ein Thema, also mit der vorhandenen Energie das Maximum an Leistung zu erreichen. Und schließlich sind da noch die einzusparenden Kosten, über welche sich jeder Hausbesitzer freut, wenn es zur jährlichen Abrechnung kommt.

Jedes neu gebaute Haus ist in der heutigen Zeit auch ein Energiesparhaus. Jedoch gibt es Unterschiede bei den Hausbautypen – gemäß den individuellen Vorstellungen des Bauherrn.

Energiesparhäuser nach ENEV 2016 erfüllen die aktuellen Standard- Vorgaben der Energieeinsparverordnung, welche seit 1. Januar 2016 deutschlandweit in Kraft getreten ist. Bauliche Voraussetzungen für Häuser sind dabei z.B. spezielle Verglasungen zum Wärmeund Dämmschutz, Warmwassererzeugung durch Solarenergie oder aber Wärmerückgewinnung bei der Lüftung. ENEV-Häuser haben ein gutes Preis-Leistungsniveau, da auf das Wesentliche des Energiesparens Wert gelegt, und auf kostenintensivere Technik verzichtet wird.

Die staatliche Kreditanstalt für Wiederaufbau (kurz: KfW) fördert das Bauvorhaben, wenn dieses als Ziel vorweist, Energie in hohem Maße effektiv einzusparen und damit besondere Nachhaltigkeit gewährt. Diese energieeffizienten Vorgaben bringen zwar aufgrund der speziellen Baumaßnahmen höhere Investitionen mit sich, werden allerdings von der KFW Bank mit einem zinsgünstigen Darlehen belohnt. Nachweisen muss man den Anspruch auf die Förderung dadurch, dass man am Ende des Jahres überdurchschnittlich viel Heiz- und Wärmeenergie einsparen bzw. wiederverwenden konnte. Bei einem KfW 55-Haus beispielsweise dürfen nur 55 % des gültigen Höchstwertes vom Jahresenergiebedarf erreicht werden – eine Einsparung um fast die Hälfte.

Noch effektiver bei der Energieeinsparung/Energierückgewinnung sind Passiv- oder Nullenergiehäuser. Auch hier ist die Bauweise sehr stark darauf ausgelegt, der Natur einen großen Dienst zu erweisen. Während beim Passivhaus die benötigte Energie zu einem Großteil aus Quellen wie der Sonnen- oder Windenergie umgewandelt wird, so ist das Nullenergiehaus technisch so konzipiert, dass es immer den richtigen Mittelwert zwischen externer und selbstgewonnener Energie findet. Allerdings sind die notwendigen Anschaffungskosten ebenfalls höher als bei anderen Energiesparhäusern.

Eine detaillierte Aufklärung der unterschiedlichen Typen gibt ein verlässlicher Baupartner. Dieser wird unter Umständen auch von anderen Energiesparmaßnahmen abraten, wie beispielsweise überteuerte Wärmepumpen, welche nicht zwingend nachhaltiger sind, jedoch teure Ersatzteile und hohe Stromkosten mit sich bringen. Sinnvoller ist es, sich selber beim Energiesparen zu kontrollieren: spezielle Lampen statt Glühbirnen, Heizkörper nicht zusätzlich verdecken, Wasser sparen beim Duschen oder Baden, Stoßlüften statt ständig gekipptem Fenster.

Der Energiespar-Markt ist groß, die Anbieter zahlreich – und leider nicht immer seriös. Auch hier schützt eine umfangreiche Beratung mit dem Baupartner vor bösen Fallen und sichert eine nachhaltige Zukunft – der Umwelt zuliebe.