Kleiner Garten an der Kita

Die Beete wurden gleich in Beschlag genommen. Foto: Marc Tschirley Die Beete wurden gleich in Beschlag genommen. Foto: Marc Tschirley

Die Mädchen und Jungen aus der Kindertagesstätte „Zwergenland“ in Löderburg freuen sich über zwei neue Hochbeete.

Von Daniel Wrüske

Löderburg l „Schneeweißchen“ und „Rosenrot“ – das sind die Namen der beiden Johannisbeerbäumchen, die die Kinder der Kindertagesstätte „Zwergenland“ in ihre zwei Hochbeete eingesetzt haben. Denn helle und rote Johannisbeeren sollen schon im nächsten Jahr in Löderburg geerntet werden. „Und da Schneeweißchen und Rosenrot ohne Zweifel eines der schönsten Märchen ist, werden die Beeren sicher auch sehr lecker schmecken“, ist Leiterin Beate Koch überzeugt.

Sie freut sich über die Spende. Schon seit Jahren gärtnern die Zwerge aus dem Bodedorf. „Doch die alten Hochbeete sind in die Jahre gekommen.“ Zu den neuen kam die Kita eher zufällig. Denn verschiedene Akteure setzen sich bundesweit dafür ein, dass der Nachwuchs auf verschiedenen Naturpfaden wandeln kann. Im Rahmen der Umweltinitiative „Zukunfts Stadt & Natur“, einer Aktion des Netzwerkes Natur und der Town& Country Stiftung, war im Museum für Naturkunde Magdeburg die Wanderausstellung „Waldgrün - Stadtgrün“ zu sehen. Die Hortkinder aus Löderburg wurden eingeladen, die Schau unter die Lupe zu nehmen. Sie nahmen auch an einem Schülerquiz teil und gewannen.

Der Preis: Die Hochbeete. Alexander Lüdecke, Botschafter der Town & Country Stiftung, kam, um die Spende jetzt an die Kita zu übergeben. Er erlebte, mit welcher Freude die beiden Kästen von den Kindern bepflanzt wurden. Elke Hasse, Leiterin der Kitagruppe, und Ina Siebert, zuständige Fachdienstleiterin der Stadtverwaltung Staßfurt, bedankten sich mit Worten, die Kinder mit einem selbstgebastelten Poster.

„Wir sind froh, dass wir weiterhin mit den Kindern naturnahes Gärtnern verfolgen können“, sagt Leiterin Beate Koch. Die Umweltbildung spiele im Konzept der Kindertagesstätte eine wichtige Rolle. Auch im ländlichen Bereich sei sie nicht mehr wegzudenken. Der Nachwuchs lerne Pflanzen und Insekten so kennen. „In den Kindergarten- und Hortgruppen erleben die Kinder, wie Pflanzen, Obst und Gemüse zu bestimmten Zeiten wachsen. Alles muss gepflegt und gehegt werden, damit es blüht und Erträge bringt.“ So würden die Kinder ein Gespür dafür entwickeln, was Jahreszeittypisch ist, und es eben „nicht normal ist, alles immer im Supermarkt zu bekommen“.

Das Gärtnern, so Beate Koch, schließe den Kreis zu anderen pädagogischen Ansätzen der Einrichtung wie der gesunden Ernährung oder der Sinneswahrnehmung - Stichwort Kräuterbeet. Schließlich wecke man ein Verständnis für den Umweltschutz. „Was man kennt, schützt man auch. Es geht darum, achtsam mit der Natur zu sein. Das verstehen unsere Kinder gut.“