Krugpark: Ein Fest für Natur und Ehrenamt

Hunderte Gäste zog es am Samstag bei feinstem Sommerwetter in den Stadtwald von Brandenburg an der Havel, wo das alljährliche Krugparkfest mit viel Liebe organisiert wurde. Für Spannung und Spaß sorgten die zauberhafte Show von Hans Joachim Pittelkow und das Lindenberger Marion-Etten-Theater mit dem „Feuerwehrmärchen“.

Für Spannung und Spaß sorgten die zauberhafte Show von Hans Joachim Pittelkow und das Lindenberger Marion-Etten-Theater mit dem „Feuerwehrmärchen“. Zum Inhalt: Die Hoftiere vom Bauern Schorsch haben eine Freiwillige Feuerwehr gegründet. Nur die beiden Kleinsten, Cordula und Horst, dürfen nicht mitmachen. Feuerwehrhauptmann Luigi traut ihnen einfach nichts zu. Eines Tages jedoch bietet sich eine unerwartete Chance, sich in das Feuerwehrteam einzubringen, indem sie die alte Feuerwehr wieder reparieren und jemanden aus dem Unglück retten.

Ehrenamtliches Tun wurde auch bei der Vergabe des Umweltpreises der Stadt Brandenburg gewürdigt. Sigrid Weigmann, ehemalige Leiterin des Naturschutzzentrums, nahm für ihre Tätigkeiten als Wanderleiterin der AG Natur und Heimat sowie als Mitglied des NABU Regionalverband sowie als Unterstützerin des Naturschutzzentrums eine Ehrenurkunde entgegen.

Daneben wurde Reinhard Reiher gewürdigt. Wöchentlich entfernt Reiher achtlos entsorgte Abfälle im Zeilenwald an der Ziesarer Landstraße, er kümmert sich als Vorsitzender des Bürgerbeirats Scholle/Wilhelmsdorf um die Anliegen der Bewohner und war als ehrenamtlicher Bauleiter für den Bau der Umweltpyramide verantwortlich.

Der Revierförster Peter Richter ist den Besuchern des Naturschutzzentrums bekannt. Er führt Waldwanderungen, aber auch Projekte mit Schülern durch, er leitet die Holz AG der Schule am Krugpark. Zudem war er Mitinitiator des Poetenpfades und des Bienen-Lehrpfades im Krugpark. Er kümmert sich um den Erhalt des Krugparkteiches und ist Hobbyimker.

Eine weitere Anerkennung wurde der städtischen Grundschule Gebrüder Grimm für ihr Konzept der Wiederbelebung des Schulgartens überreicht. Der Umweltpreis der Stadt ging in diesem Jahr an das Evangelische Gymnasium am Dom zu Brandenburg. Schüler der AG Artenvielfalt legten auf dem Schulgelände einen Teich an und trugen mit der Schaffung neuen Lebensraumes zur Biodiversität bei. Auch das Naturschutzzentrum wurde beim Fest mit einem Geschenk bedacht. Die Town & Country Stiftung übergab ein Pflanzenhochbeet, das vor der Umweltpyramide seinen Platz fand und mit Garten- und Wildkräutern bestückt, ein umfangreiches Nahrungsangebot für Insekten bieten soll.

Viola Christophel sowie das Netzwerk Natur, eine Plattform aus Verbänden, Unternehmen und Einzelpersonen, überbrachten neben dem Hochbeet die Nachricht, dass ein weiteres Hochbeet für eine Schule zur Verfügung gestellt wird. Im Rahmen der Ausstellung Waldgrün - Stadtgrün, die vom 4. Juli bis 20. August 2017 in der Umweltpyramide gezeigt wird, können Schüler der Stadt und des Umlandes an einem Wettbewerb teilnehmen, bei dem ein Hochbeet als Preis winkt.

Neben dem Bühnenprogramm, das durch die Tanzgruppen „Baccara“ und „Raat Ki Raani“, den Jagdhornbläsern des Kreisjagdverbandes und der Schülerband „All Stars“ der Luckenberger Schule und westafrikanische Trommeln abgerundet wurde, konnte Wissen zur Natur und Umwelt bei der Umweltrallye an 15 Ständen getestet und durch neue Informationen ergänzt werden. Veronika Wrobel von der Verbraucherzentrale „schockierte“ viele Besucher. Der enorme Zuckergehalt in Lebensmitteln, die speziell für Kinder produziert werden, war dafür verantwortlich. Der Waldkauz als Vogel des Jahres 2017 stand im Mittelpunkt des Landesforstbetriebes und die Imker der Vereine Brandenburg und Wusterwitz konnten das Publikum mit interessanten Besonderheiten der Honigbienen für sich gewinnen.

Natürlich wurde auch gespielt, geklettert und gebastelt. Ponys aus Plaue und die Hopsburg sorgten bei den Kleinen für Freude. Viele von den Kindern selbst gezimmerte Nistkästen werden zukünftig Vögeln zur Verfügung stehen. Klöppelstand, alte Handwerke, wie Töpfern und Schmieden und anderes mehr wurden gezeigt.

Quelle: www.maz-online.de