Bei strahlendem Sonnenschein gingen die Erst- bis Viertklässler gut gelaunt in kleinen Gruppen an den Start. Eine Runde umfasst 450 Meter, „meine Tochter hat neun Runden geschafft“, erzählte Lehrerin und Mitglied im Fördervereinsvorstand Gudula Willers, die das Event mit ins Leben gerufen hatte. Mit den vorher festgelegten Spenden pro Runde, die durch die Eltern und Großeltern der Kinder, Freunde und Bekannte sowie einige Firmen zusammenkommen, werden neue Spiel- und Klettermöglichkeiten geschaffen.
Die Lehrer Maren Graf und Peter Enders hatten die Aufgabe übernommen, den Lauf zu planen und waren sehr zufrieden mit den Leistungen ihrer Schützlinge. „Die wissen, wofür sie laufen und das motiviert sie zusätzlich“, erzählt Graf, „wir waren sehr überrascht, ich hatte Erstklässler, die zwölf Runden gelaufen sind“.
Vorläufige Spitzenreiter waren vormittags die Drittklässlerin Lina mit 21 Runden und der Viertklässler Malte mit 24 Runden. Besonders das gegenseitige Anspornen und Abklatschen am Ende einer Runde motivierte die Kinder, über sich hinauszuwachsen. Dabei hatten sie zwar im Vorfeld im Sportunterricht ein wenig Ausdauerlauf geübt, dennoch laufen die Schüler mehr Runden, als ihre Lehrer erwartet haben.
Der Sponsorenlauf ist Teil der neuen Schulhofgestaltung. An dem Projekt beteiligen sich auch die Gemeinde sowie der Schulförderverein. Durch deren Finanzierung ist bereits eine Balacieranlage im Pflanzenbeet in Planung, die schon Anfang Juni installiert werden soll.
Ein weiteres Highlight war an diesem Tag die Einweihung des neuen Hochbeetes, das Schulleiterin Meike Nerding-Ehlbeck und Gabriela Villwock, Pädagogische Mitarbeiterin und stellvertretende ehrenamtliche Bürgermeisterin der Gemeinde Scheeßel, gemeinsam mit ein paar Schülern von Thomas Engellandt, Botschafter der Town & Country Stiftung, entgegennahm. Das Hochbeet ist Teil der bundesweiten Spendenaktion „PflanzenWelten“, in deren Rahmen 2016 bereits über 70 Hochbeete deutschlandweit an Grundschulen übergeben wurden. Die Anzahl der Beete wird in diesem Jahr noch gesteigert.
Auch in Scheeßel war das Interesse an der Aktion sofort da. „Das hätten wir auch gerne, habe ich gesagt“, erzählte Villwock mit einem Lachen, als sie an ihr erstes Gespräch mit Engellandt über die Hochbeete zurückdachte. Gemeinsam haben sie einen der kleinen Gärten nach Scheeßel geholt, denn „das Thema Umwelt ist ein fester Bestandteil des Lehrplans“, berichtete Villwock. Das Ziel der Veranstaltung: Kinder verlieren in der heutigen Zeit oft den Bezug dazu, wo die Lebensmittel herkommen oder wie bestimmte Kräuter aussehen. Die Hochbeete bringen den Kindern dieses Wissen wieder näher. Die Schüler können stetig das Wachstum und somit die Erfolge ihrer Arbeit beobachten. In anderen Schulen gibt es auch unterfahrbare und somit rollstuhlgerechte Beete.
Das sie mit viel Spaß bei der Sache sind, stellten der 10-jährige Pascal und sein Bruder Dominic unter Beweis: Sie haben das Beet gemeinsam mit Villwock mit ersten Pflanzen gefülllt.
Quelle: www.rotenburger-rundschau.de
